Pastis

Pastis: betörender Anisdunst aus dem Süden Frankreichs

Dort, wo nachts die Grillen zirpen, eine warme Meeresbrise die Luft erfüllt und einst über dem Haus von einer weltberühmten französischen Schauspielerin 1.000 Rosen regneten, ist die Heimat des Pastis. Das Getränk lässt sich als Anisdunst umschreiben, der in Flaschen abgefüllt wird und so den Gaumen verwöhnt. Er ist ein Kultgetränk und Verführer. Um seine Individualität aufs Vortrefflichste hervorzuheben, ist er hier im Onlineshop ausschließlich von ausgewählten Herstellern erhältlich. Es ist keine Konzernware, sondern ein mit Leidenschaft abgefüllter Pastis – aus seiner Heimatregion Südfrankreich sowie aus dem Nordwesten Italiens, wo er eine große Fangemeinde hat. 

Pastis: eine märchenhafte Mixtur mit Anis

Pastis bedeutet wörtlich „Mischung“ oder „Mixtur“. Die Begrifflichkeit stammt aus der provenzalischen Sprache bzw. dem okzitanischen Dialekt, der noch immer in Teilen Südfrankreichs ausgewählten Menschen über die Lippen geht. So urtypisch Pastis auch wirken mag, es gibt das Getränk noch gar nicht so lange. Erstmals floss dieser flüssiger Genuss mit seinen 40 bis 45 Volumenprozent Alkohol 1932 in die Gläser. Als Grundzutat dient der markante Anis. Weitere Zutaten sind Fenchelsamen, Zucker, Süßholzwurzeln, Wasser, Alkohol und Kräuter wie Thymian, Bohnenkraut, Kreuzkümmel, Salbei, Tausendgüldenkraut und Beifuß. Fertig ist der französische Pastis oder Pastis aus Italien.

Der Grund für die Entstehung des Pastis klingt ein wenig märchenhaft, aber ist historisch belegt. Im Frühjahr 1915 ist ein Verbot für die Produktion, den Verkauf und den Konsum des legendären Getränks Absinth – sowie vergleichbaren Spirituosen – ausgesprochen worden. Doch wenn es um den Genuss geht, war und ist der Mensch erfinderisch. Fortan produzierten die Bauern der malerischen Provence heimlich eine Alternative zum Absinth her – pastís bzw. Pastis. Einige Jahre später ist sein offizieller Vertrieb erlaubt worden. 

Die Herstellung von Pastis: als Basis alte Bauernrezepte

Es gibt viele Varianten der Pastis-Herstellung und die Zutaten und Mengen können je nach Rezept variieren. Für den französischen Pastis und den Pastis aus Italien, die hier im Onlineshop zu kaufen sind, wird auf die Grundlagen von traditionsreichen Herstellungsverfahren zurückgegriffen, die bereits die Bauern vor gut 100 Jahren kannten:

1. Die Gewürze und Kräuter grob zerkleinern und in ein Glasgefäß geben.

2. Den Alkohol darüber gießen und das Gefäß gut verschließen.

3. Den Mix für zwei bis vier Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen. Die Dauer der Mazeration hängt davon ab, wie stark der gewünschte Anisgeschmack sein soll.

4. Nach der Mazeration das Gemisch durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter abseihen.

5. Das abgesiebte Gemisch mit Wasser verdünnen. Die genaue Menge an Wasser hängt von der persönlichen Vorliebe ab. In der Regel wird das Verhältnis von Pastis zu Wasser 1:5 bis 1:7 empfohlen.

6. Das Pastis in Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Wie trinke ich Pastis?

Pastis ist ein beliebter Aperitif, aber er lässt sich auch als Getränk nach sowie zum Essen sowie als Cocktail genießen. Dank seines delikaten Aromas ist er als purer Gaumenschmeichler sehr beliebt. Wer das Anisaroma ein wenig abschwächen möchte, trinkt ihn mit Wasser und Eiswürfeln. Eine leicht andere Variante ist, der „Pastis on the rock“: Ein Cognac-Glas wird mit 2 cl Pastis gefüllt. Eiswürfel kühlen das pure Vergnügen. 

Cocktails mit Pastis verführen ebenfalls die Geschmacksknospen. Sehr beliebt ist das Getränk „Mauresque“, welches mit Orangenaroma ein wenig fruchtigen Pepp erhält. Durch würzig-frische Minze begeistert der Pastis-Cocktail „Perroquet“.

Pastis als Zutat für historische Absinth-Cocktails

Absinth und Pastis weisen große geschmackliche Ähnlichkeiten auf. Während Absinth aufgrund seiner möglichen halluzinierenden Wirkung vom Markt verband wurde, durfte Pastis mit seinem Lakritzaroma fortan die Gaumen erfreuen. Wer im Glas ein bisschen Nostalgie füllen möchte und Absinth-Cocktails umsetzen will, kann häufig einfach den Absinth durch Pastis ersetzen. Und so lassen sich Cocktails wie Gangadine und Bunny Hug weiterhin mixen – ganz ohne Absinth, mit Pastis stattdessen.